54:61: Der Traum vom Aufstieg ist leider geplatzt

Der Traum vom Aufstieg in die 1. Liga ist trotz erbitterter Gegenwehr bis in die Schlusssekunden hinein geplatzt. Die BG 74 Veilchen Ladies haben das dritte und entscheidende Finale bei den Girolive Panthers Osnabrück mit 54:61 (28:35) verloren. Noch in der Schlussminute hatte das Team von Headcoach Ondrej Sykora den Rückstand auf vier Punkte verkürzen können, musste sich dann aber der geballten Routine des Gegners geschlagen geben.

Ondrej Sykora war nach der Schlusssirene zwar enttäuscht, aber dennoch voller Komplimente über sein Team: „Meine Mannschaft hat auch heute wieder lange Zeit mitgehalten, hat erbittert um jeden Ball gekämpft und war in der Finalserie das weniger glückliche von zwei Teams auf Augenhöhe.“ Seine Lebengefährtin und Co-Trainerin Zuzana Polonyiova fügte hinzu: „Wir können auf diese Saison mehr als stolz sein, wenn man bedenkt, dass wir als Underdog in die Saison gestartet sind und jetzt als Vizemeister feststehen. Heute ist die Enttäuschung zwar groß. Aber wenn wir in einigen Wochen auf diese Spielzeit zurückschauen, dann wird jede von uns wissen, was wir zusammen geleistet haben.“

Schon vor Spielbeginn hatten die Osnabrückerinnen einen Joker aus dem Ärmel gezaubert. Denn die im Januar wegen ihres 2. Jura-Examens und einer anschließenden Auslandstätigkeit eigentlich für den Rest der Saison verabschiedete Britta Worms stand auf einmal im Kader der Girolive Panthers. Ein möglicherweise auch psychologischer Vorteil: Denn die 26jährige Centerin mit Erstliga-Erfahrung hatte bereits 2012 mit dem Herner TC den Erstliga-Aufstieg geschafft – damals ausgerechnet gegen die BG 74 Veilchen Ladies. Und Worms trug trotz fehlender Spielpraxis ihren Teil zum Erfolg bei. In knapp 23 Minuten erzielte die überraschende Rückkehrerin immerhin neun Punkte und holte sich drei Rebounds.

Während es der BG gelang, die drei ausländischen Akteurinnen aus Osnabrück gut im Zaum zu halten (Emma Duincker, Angela Pace und Alysa Horn gelangen gemeinsam lediglich 22 Punkte), waren es auf Seiten des Erstliga-Absteigers insbesondere die Deutschen, die sich in Szene setzten. Neben der bereits erwähnten Worms waren Center-Kollegin Janina Wellers und Guard Melina Knopp mit jeweils elf Punkten erfolgreich. Und auch Co-Trainerin Juliane Höhne steuerte mit ihren acht Zählern ebenfalls einen großen Anteil zum hart umkämpften Sieg der Gastgeberinnen bei.

Letztlich war es auf Seiten der Veilchen wie bereits im zweiten Spiel die Offensiv-Leistung, die den durchaus möglichen Erfolg in fremder Halle verhinderte. So traf die BG lediglich einen von 15 Distanzwürfen und hatte am Ende nur 24 Prozent Trefferquote aus dem Feld zu Buche stehen – bei Osnabrück waren es immerhin 32 Prozent.

Für Team, Trainer, Fans und Verantwortliche der Veilchen Ladies war die Niederlage beim Erstliga-Absteiger dennoch kein Beinbruch. Trotz der Niederlage wurde in fremder Halle mächtig Stimmung gemacht und eines ist heute schon sicher, wie alle Seiten es formuliert haben: „Dann starten wir in der nächsten Saison eben einen neuen Versuch!“

BG 74 Veilchen Ladies: Birte Bencker (9 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assist, 3 Steal), Britta Daub, Corinna Dobroniak (1, 1, -, -), Johanna Hirmke (-, -, 2, -), Nicole Jones (16, 13, -, 2), Jana Lücken (8, 2, -, -), Mayka Pilz (2, -, -, -), Zuzana Polonyiova (-, 1, -, -), Monique Smalls (13, 14, 2, 2), Lucy Thüring (5, -, -, 3), Lena Wenke, Fee Zimmermann (-, 3, -, -).

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