Ein Sieg gegen Berlin ist Pflicht
Eine Woche nach der überaus ärgerlichen Niederlage gegen das Wolfpack Wolfenbüttel wartet die nächste schwierige Aufgabe auf die BG 74 Veilchen Ladies. Das Team von Trainer Hermann Paar tritt am Sonnabend um 19 Uhr bei TUSLI Berlin an. Ein weiterer direkter Konkurrent im Kampf um die Playoffs.
Die Berlinerinnen belegen aktuell mit jeweils sieben Siegen und Niederlagen den 7. Rang. Nach Minuspunkten sind sie gleichauf mit den weiterhin auf dem 4. Platz liegenden Veilchen, haben allerdings eine Partie weniger absolviert. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, kommentiert Hermann Paar das bevorstehende Match. Ihm fehlen wird dabei Centerin Vera König, die sich im Spiel gegen Wolfenbüttel einen Nasenbeinbruch zugezogen hat und am Donnerstag operiert wurde: „Ob Vera in dieser Saison überhaupt noch mal spielen kann, ist aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.“ Zudem könnte es sein, dass der Coach wegen der Klausurenphase an der Universität auf Spielerinnen verzichten muss: „Das wird sich leider erst kurzfristig herausstellen.“
Aber auch der Gegner, der zuletzt mit 69:82 in Grünberg unterlag, hatte in den vergangenen Wochen mit Personalproblemen zu kämpfen. So fielen die Nachwuchstalente Patricia Broßmann (19 Jahre) und Nyara Sabally (15) verletzungsbedingt aus. Dafür kann Ex-Nationaltrainerin Alexandra Maerz allerdings auf eine Spielerin zurückgreifen, die aus ihren Zeiten in Wolfenbüttel noch bestens bekannt ist. Die 32jährige ehemalige Deutsche Nationalspielerin Charmaine Callahan hat sich kurz vor Weihnachten entschieden, doch noch mal die Basketballschuhe zu schnüren. Eigentlich sollte sie das Trainerteam von TUSLI verstärken. Das Comeback der 1,83 großen Akteurin, die mit Vlastibor Klimes in Wolfenbüttel die Deutsche Meisterschaft feierte, verlief verheißungsvoll: 6,3 Punkte und 2,7 Rebounds im Schnitt stehen aus den ersten drei Partien bei durchschnittlich 16 Minuten Spielzeit zu Buche.
Aufpassen müssen die Veilchen zudem auf ein Trio des Berliner Kaders, der ausschließlich aus deutschen Spielerinnen besteht. Da ist zuallererst Lena Gohlisch zu nennen. Mit 17,9 Punkten und 6,3 Rebounds pro Partie gehört die 22jährige zu den Top-Scorerinnen der gesamten 2. Liga Nord. Ebenfalls korbgefährlich ist Julia Sandow mit 11,8 Zählern pro Partie. Und nicht vergessen werden sollte die zuletzt verletzte Broßmann, die 12, 3 Punkte und 5,5 Rebounds pro Spiel hinlegt. Nach langer Verletzung ist auch Kristin Greiner auf dem Weg zurück zu alter Form. Gegen Grünberg stand sie immerhin mehr als 30 Minuten auf dem Court und markierte fünf Punkte.
Um im Kampf um die Playoff-Plätze nicht schon frühzeitig alle Chancen zu verlieren, müssen die Veilchen Ladies in der Bundeshauptstadt unbedingt gewinnen. Da das Hinspiel in eigener Halle mit 69:76 verloren ging, wäre ein Erfolg mit mehr als sieben Punkten hilfreich, um auch im direkten Vergleich mit Lichterfelde die Nase vorn zu haben. „Wir werden hart arbeiten müssen, um da als Sieger vom Platz zu gehen“, unterstreicht Hermann Paar nochmals den Ernst der Aufgabe.