Rückblick: Angriff auf die Playoff-Plätze hat begonnen

Durchwachsen lautet das Fazit der BG 74 Veilchen Ladies nach der Hinserie sowie dem ersten Match der Rückrunde. Mit sechs Siegen und fünf Niederlagen steht das Team von Headcoach Hermann Paar aktuell auf dem 5. Rang der Tabelle – punktgleich mit dem Vierten, BBZ Opladen, und nur zwei Zähler hinter dem Dritten, das Wolfpack Wolfenbüttel. Zum Auftakt der Rückrunde am 10. Januar geht es für das Paar-Team dann gleich nach Opladen und somit zu einem der direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoffs. An den Wochenenden darauf stehen ebenfalls Auseinandersetzungen mit Playoff-Kandidaten an – daheim gegen Braunschweig, in Neuss und schließlich im FKG gegen Wolfenbüttel.
Kein Wunder also, dass Hermann Paar sein komplettes Team schon am 4. Januar wieder zum Trainingsauftakt bittet. „Wir wollen unser Saisonziel, die Teilnahme an den Playoffs, unbedingt erreichen. Dass wir die TG Neuss auf Rang 2 noch abfangen, erscheint aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich, da sie erst zwei Niederlagen auf dem Konto hat. Ausgeschlossen ist es aber nicht, da die Liga äußerst ausgeglichen ist. Wir müssen schauen, dass wir unsere Spiele gewinnen.“
Denn daran hat es in der Hinrunde häufiger mal gemangelt. Das begann bereits mit dem Saisonauftakt beim Barmer TV. Trotz einer 25-Punkte-Führung im dritten Viertel ließen die Veilchen zu, dass Barmen mit der Schlusssirene ausgleichen konnte. Nach zweimaliger Verlängerung feierte das Team aus Wuppertal dann einen 84:82-Sieg ausgelassen, während die BG den ersten Dämpfer verdauen musste. Einem deutlichen 72:50-Erfolg gegen Opladen in eigener Halle, folgte ein 75:71-Sieg in Braunschweig. Dann allerdings folgte der nächste Rückschlag: Die Niederlage in eigener Halle gegen die TG Neuss fiel mit 64:82 ziemlich deutlich aus. Und auch beim 40:49 eine Woche später in Wolfenbüttel sahen die Veilchen Ladies nicht gut aus.
Die Verantwortlichen im Management allerdings reagierten nach drei Niederlagen in nur fünf Partien. Der Vertrag mit Shooting Guard Joanna Miller wurde aufgelöst und Monique Smalls kehrte nach überstandener Verletzung zu den Veilchen zurück. Zudem schlossen sich die Erstliga-Spielerinnen Katarina Flasarova (Osnabrück) und Katarina „Kitty“ Müller (Herne) der BG 74 an. Die nunmehr sozusagen „runderneuerte“ Mannschaft zeigte im ersten Pflichtspiel beim 79:39-Erfolg im Pokal gegen den Barmer TV eine souveräne Leistung, musste sich dann aber nur drei Tage später in der Liga gegen TuSLi Berlin geschlagen geben. Die völlig unnötige 69:76-Niederlage gegen ein ausschließlich aus deutschen Akteurinnen bestehendes Team könnte am Saisonende noch fatale Folgen haben, da auch Berlin im Kampf um die Playoffs noch mitten drin ist.
Nach einer kleinen Erfolgsserie von drei Siegen in Serie (gegen die vom Abstieg bedrohten Teams aus Bensberg, Königs Wusterhausen, Grünberg) gab es am Nikolaustag das Schlagerspiel gegen den TK Hannover, der ungeschlagen an der Tabellenspitze thront. Vor knapp 500 Zuschauern zeigten die Veilchen jedoch erneut ihr weniger ansehnliches Gesicht und verloren auch in der Höhe verdient mit 53:96. Der erneut deutliche 72:41-Sieg gegen den Barmer TV zum Auftakt der Rückrunde war deshalb Balsam für die zuvor arg geschundene BG-Seele.
Allerdings ändert dieser Erfolg kaum etwas an der schweren Ausgangslage zum Beginn des neuen Jahres. In den vier Partien im Januar wird sich entscheiden, wohin der Weg der BG 74 Veilchen Ladies in dieser Spielzeit führt. Rang 1 der Abschlusstabelle scheint dem TK Hannover mit seinem erstliga-würdigen Kader kaum noch zu nehmen sein. Auch Platz 2 dürfte an die TG Neuss vergeben zu sein. Dahinter streitet sich die BG dann mit Wolfenbüttel, Opladen, Braunschweig, Berlin und Barmen um die beiden noch übrig bleibenden Playoff-Plätze.
Hermann Paar wird die Vorbereitung auf die noch verbleibenden neun Partien (darunter vier Heimspiele) in der ihm eigenen Art angehen: „Wir werden in jedem Training weiter hart arbeiten, um uns als Mannschaft weiter zu entwickeln. Da einige Teams wie Bensberg oder auch Wolfenbüttel noch personelle Veränderungen vorgenommen haben, dürfte die Liga nach der Weihnachtspause sogar noch ausgeglichener werden. Deshalb müssen wir ab sofort von Spiel zu Spiel schauen, um unser Saisonziel zu erreichen.“

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