Erster Matchball zum Aufstieg in Wolfenbüttel
Wiederaufstieg in die 1. Liga oder ein drittes Endspiel am 7. Mai um 15 Uhr im FKG? Das sind die beiden Möglichkeiten, wenn die BG 74 Veilchen Ladies am Samstag um 18 Uhr in der Lindenhalle beim Wolfpack Wolfenbüttel antreten. Nach dem 73:62-Erfolg am vergangenen Wochenende in Göttingen hat das Team von Headcoach Giannis Koukos den ersten Matchball in der „best-of-three“-Serie.
Der griechische Trainer der Veilchen zeigt sich vor dem Auftritt seiner Mannschaft in der Lessingstadt vorsichtig optimistisch: „Wir haben im ersten Match gezeigt, was durch eine intensive Defense, kämpferischen Einsatz und Variabilität im Angriff möglich ist. Wir werden aber auf einen hochmotivierten Gegner treffen, der alles versuchen wird, ein drittes Spiel in Göttingen zu erzwingen. Und genau das wollen wir verhindern. Wir wollen jetzt den Aufstieg klar machen.“
Ähnlich wie am vergangenen Sonnabend im FKG erwartet die Veilchen auch in Wolfenbüttel eine äußerst stimmungsvolle Atmosphäre. Die Lindenhalle mit ihrem Fassungsvermögen von knapp 700 Zuschauern sorgt seit Jahren für Gänsehaut-Stimmung. Dazu werden auch die Göttinger Fans beitragen. Fanclub-Chef Nils Harbig rechnet mit bis zu 150 Anhängern aus der Leinestadt, die zum Derby kommen wollen: „Unser erster Fanbus ist fast voll. Wir werden wohl einen zweiten chartern.“
Rein sportlich erwartet die Fans ein interessantes Duell. Die größere Ausgeglichenheit und Routine spricht für die Veilchen. Allerdings musste der eigentliche Topfavorit auf den Aufstieg, die Girolive Panthers Osnabrück, im Halbfinale ganz schmerzlich erfahren, wieviel Kampfkraft und Siegeswillen beim Wolfpack vorhanden ist. Trotz eines deutlichen Auftaktsieges in Wolfenbüttel verloren die Panthers die beiden folgenden Partien (darunter das knappe 64:67 in eigener Halle) und schieden aus. Giannis Koukos: „Wir sind gewarnt. Deshalb muss das Team von Beginn an wieder hellwach sein und richtig beißen, um unser großes Ziel, den Aufstieg, zu realisieren.“
Rein statistisch sprechen die Werte aus der ersten Endspiel-Partie für die Veilchen. Während auf Seiten der BG fünf Akteurinnen zweistellig punkteten, waren es beim Wolfpack lediglich die beiden US-Importe Alli Gloyd (21 Zähler) und Alysha Womack (18). Die beiden entscheidenden Faktoren zu Gunsten der BG im ersten Match waren die Überlegenheit unter den Körben und die Treffsicherheit. Bei den Rebounds lagen Verdine Warner & Co mit 39:31 vorn, die Trefferquote betrug 46 Prozent gegenüber nur 37 bei Wolfenbüttel.
Beide Coaches vertrauen sehr stark auf ihre Stammformationen. Während bei der BG die Starting five mit Crowder, Flasarova, Pierce, Visgaudaite und Warner über 30 Minuten auf dem Feld stand, waren es beim Wolfpack vier Akteurinnen mit so langen Einsatzzeiten: Gloyd, Pilbur, Simon und Womack. Wobei nicht vergessen werden sollte, dass Wolfpack-Centerin Flavia Behrendt bis zu ihrem 5. Foul nicht einmal neun Minuten im Einsatz war.