Im Derby ist immer Feuer unter dem Hallendach

Zum ersten Halbfinalspiel in den Playoffs um den Aufstieg in die 1. Liga empfangen die BG 74 Veilchen Ladies am kommenden Sonnabend, 28. März, um 19 Uhr das Wolfpack Wolfenbüttel im FKG. Ein Match von großer Wichtigkeit. Das Team von Headcoach Ondrej Sykora möchte natürlich die unnötige Niederlage am vergangenen Sonnabend beim TK Hannover vergessen machen und gleichzeitig ein starkes Signal für die beiden vielleicht folgenden Spiele in der „best of three“-Serie setzen. Die Veilchen Ladies weisen aufgrund der großen Ticket-Nachfrage darauf hin, dass Fans sich ihren Platz frühzeitig sichern sollten: Entweder via e-mail an tickets@bg74veilchenladies.de oder am Sonnabend relativ frühzeitig an der Tageskasse, die ab 18 Uhr geöffnet sein wird.

Wenn Göttingen auf Wolfenbüttel trifft, dann ist eigentlich immer Feuer unter dem Hallendach. Das war auch in den Partien der Hauptrunde so. Auch wenn die BG beide für sich entschieden hat, so stand es lange auf des Messers Schneide. Das Hinspiel am 5. Spieltag in Wolfenbüttel, das die Veilchen im dritten Viertel für sich entschieden (am Ende stand es 60:48 für die BG), war dabei weitaus weniger umkämpft als das Match in eigener Halle. Da nämlich lag das Sykora-Team nach der ersten Halbzeit mit 25:32 hinten und konnte erst nach einer kämpferischen Glanzleistung in der zweiten Halbzeit den am Ende souveränen 74:50-Erfolg sicherstellen.

Diese Partie übrigens war im Trikot des Wolfpack Wolfenbüttel die letzte von Guard Bejonee Reaves. Der Klub trennte sich anschließend von der US-Amerikanerin, die auch in dem Match nicht überzeugt hatte. Letztlich entscheidend aber waren „unterschiedliche Auffassungen über die Bedeutung der Jugendarbeit“, wie es von Seiten des Wolfpack hieß. Eine bemerkenswerte Entscheidung – denn trotz der durchaus vorhandenen Möglichkeit, ernsthaft in den Kampf um den Aufstieg einzugreifen, ließ der Verein eine von zwei bezahlten US-Akteurinnen gehen.

Seither erhalten die talentierten Jugendspielerinnen, die in der WNBL durchaus die Chance haben, den deutschen Meistertitel zu erringen, mehr Spielzeit. Insbesondere zu nennen ist hier die erste 14jährige Maileen Baumgardt, die im Match gegen Spitzenreiter Osnabrück sogar knapp 30 Minuten Spielzeit erhielt. In dieser Partie noch länger auf dem Court stand die 16jährige Theresa Simon: In 34 Minuten war sie mit acht Punkten neben Klaudia Grudzien und Corinna Pöschel sogar Topscorerin ihres Teams.

Über die gesamte Saison allerdings waren natürlich die Routiniers im Team die absoluten Leistungsträgerinnen. Dies gilt insbesondere für Ex-BGerin Klaudia Grudzien, die mit 13,2 Punkten und 11,0 Rebounds pro Partie in beiden Kategorien den absoluten Bestwert in Wolfenbüttel erzielt. Knapp dahinter folgt US-Centerin Raelyn Prince mit 11,9 Zählern und 8,8 Rebounds. Ebenfalls zu beachten ist neben der bereits erwähnten Theresa Simon sowie Carolin Christen (beide 6,4 Punkte im Schnitt) auch Jenny van Doorn (6,3 Zähler).

Zum ersten Playoff-Halbfinale erklärt Headcoach Ondrej Sykora: „Wir haben trotz der Niederlage in Hannover das Heimrecht. Und das wollen wir nutzen. Deshalb freue ich mich jetzt schon, wenn wir vor hoffentlich ausverkauftem Haus mit der Unterstützung unserer Fans den ersten Sieg klar machen. Bitte schaut alle vorbei, wenn ihr Interesse an Basketball habt. Wir können das Unmögliche möglich machen.“

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