In Chemnitz soll der erste Sieg her

Am Sonntag treten die flippo Baskets BG 74 endlich zu ihrem zweiten Spiel der Punktspielrunde an. Am 14. Oktober um 16 Uhr gastiert das Team von Headcoach Giannis Koukos bei den Chemcats Chemnitz. Erst vor drei Wochen siegte Göttingen in der 2. Pokalrunde nach einem hart umkämpften Match mit 58:53 gegen das Team aus Sachsen. Chemnitz wird also Revanche nehmen wollen.

Wegen internationaler Verpflichtungen der Junioren-Nationalmannschaften ist der Spielplan der DBBL (Damen-Basketball-Bundesliga) ein wenig verzerrt. Da drei Bundesligisten Spielerinnen abtreten mussten, fanden an den vergangenen beiden Spieltagen jeweils nur drei von ursprünglich sechs Partien statt. Und so kommt es, dass einige Mannschaften bereits drei Spiele absolviert haben, andere – wie die flippo Baskets – lediglich eines. Und das ging beim Season-Opening mit 44:71 auch noch relativ deutlich verloren. Somit bekleiden die Veilchen aktuell den vorletzten Tabellenplatz. Punktgleich mit Chemnitz, das ebenfalls erst einmal gespielt hat.

Allein wegen dieser Konstellation kommt der Auswärtsaufgabe in Sachsen eine besondere Bedeutung zu. Wer von den beiden Kontrahenten im direkten Duell das Nachsehen hat, dürfte bis auf weiteres in der Abstiegszone verweilen.

In dieser Saison trafen die Teams bereits in der 2. Runde des DBBL-Pokals aufeinander. In diesem Spiel siegten die Veilchen nach verschlafener erster Halbzeit und einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel knapp mit 58:53. Vor allem Alissa Pierce drehte im zweiten Abschnitt richtig auf und trug einen erheblichen Anteil zum Erfolg bei.

Am Wochenende allerdings werden die Karten neu gemischt. Die Chemcats werden Revanche für die knappe Niederlage nehmen wollen und sind entsprechend motiviert. Außerdem zeigten sie bei der 65:78-Niederlage am 1. Spieltag gegen den klar favorisierten Herner TC eine ordentliche Leistung. Dabei überzeugte insbesondere die Finnin Veera Pirttinen, die mit 14 Punkten Topscorerin war und vier von fünf Distanzwürfen im gegnerischen Korb versenkte. Ebenfalls stark: Die beiden Amerikanerinnen Maya Hood und Jasmine Smith, die jeweils zwölf Zähler markierten. Darüber hinaus kann Chemnitz-Trainerin Armanda Davidson auf einen kleinen, aber sehr ausgeglichenen Kader bauen, der allerdings relativ wenig deutsche Akteurinnen zu bieten hat.

Ganz anders die Veilchen. Hier befinden sich im zwölf Akteurinnen umfassenden Kader nur fünf Ausländerinnen, davon mit Alissa Pierce eine Luxemburgerin sowie Vasiliki Karambatsa und Eleni Kyratzi zwei Griechinnen, die gemäß EU-Rechtssprechung den Deutschen gleichgestellt sind. Seit Dienstag bereitet sich das Trainergespann Giannis Koukos und Matthias Haller gemeinsam mit dem Team intensiv auf die bevorstehende Auswärtsaufgabe vor. In Chemnitz mit dabei sein wird auch Neuzugang Theresa Simon, die nach dem tollen Triumph beim 3×3-World-Cup in China (Platz 4 mit dem Team, Silbermedaille beim Skills Contest) darauf brennt, den internationalen Erfolgen nun auch den ersten Sieg in der Liga folgen zu lassen.