Volles Programm für Jenny Crowder

Kaum eine Basketballerin in Deutschland ist aktuell so gefordert wie flippo-Baskets-Spielmacherin Jennifer Crowder. Die Neu-Nationalspielerin ist mit den Uni-Mannschaften, dem 3×3-U23-Nationalteam und der Nationalmannschaft der Damen gleich mehrfach im Einsatz.


Größte Herausforderung für Crowder war die erstmalige Einladung zur A-Nationalmannschaft im Juni. Die 23jährige war von der Atmosphäre beim Trainingslager in Kienbaum „äußerst angetan“ und feierte bei den Testspielen gegen Montenegro ihr Debüt bei den Damen. In beiden Partien gelangen ihr jeweils zwei Punkte. Sehr positiv für sie persönlich war das Spezial-Training von Co-Trainerin Sidney Parsons für die Aufbauspielerinnen im Kader. Offenbar mit Erfolg. Denn für den nächsten Lehrgang vom 13. bis 19. August im Bundesleistungszentrum Kienbaum hat Bundestrainer Patrick Unger das BG-Urgestein erneut eingeladen Dann stehen unter anderem zwei Testspiele gegen Rumänien auf dem Programm.
Doch bis in den August ist es noch lange hin. Aktuell tourt Jennifer Crowder mit der U23-Auswahl des DBB im 3×3 durch Europa. Am vergangenen Wochenende absolvierte das Team ein Vorbereitungsturnier in Utrecht. Am kommenden Sonnabend und Sonntag stehen zwei Wettkämpfe der FIBA-Nations League im 3×3 in Lignano (Italien) an. Dort geht es für Crowder und ihre Teamkolleginnen Johanna Klug (Marburg), Laura Zvadrevska und Lea Wolff (beide Opladen) darum, sich durch couragierte Leistungen einen der ersten drei Plätze in der Weltrangliste zu sichern. Was für den deutschen Basketball ein großer Erfolg wäre. Bei den Spielen im kommenden Jahr in Tokio wird die Sportart 3×3 übrigens erstmals olympisch sein wird.
Nach dem Weltcup am Wochenende stehen für „Jenny“, wie sie allgemein gerufen wird, zwei Europameisterschaften mit dem Team der Uni Göttingen auf dem Programm. Göttingen ist dabei die erste und einzige Hochschule Deutschlands, die sich in einem Jahr für die 5×5- und 3×3-Titelkämpfe qualifiziert hat. Vom 20. bis 27. Juli geht es für das „große“ Uni-Team nach Polen, vom 30. Juli bis 3. August folgen die 3×3-Euro-Games in Portugal.

Danach heißt es für die Spielmacherin der flippo Baskets die Akkus aufzuladen, ehe es zur Natio geht. Wobei sie schon im Juni bei den deutschen Hochschulmeisterschaften in Göttingen bewusst auf einen Einsatz verzichtete. Das Team der Uni Göttingen verteidigte auch ohne sie den Titel. Jennifer Crowder: „Die Pause war gleich doppelt wichtig. Zum einen habe ich mich ein wenig erholen können. Zum anderen kümmere ich mich nunmehr verstärkt um den weiblichen Nachwuchs in Göttingen. So konnte ich meine Teams beim großen 3×3-Turnier vor dem Bahnhof betreuen.“

Übrigens: Nach den vielen Lehrgängen und Wettkämpfen mit Natio und Uni wird kaum Zeit für einen Urlaub bleiben. Denn schon Anfang August beginnen die flippo Baskets BG 74 unter ihrem neuen Coach Goran Lojo mit der Saisonvorbereitung. Und da will die auf dem Court und auch abseits ehrgeizige Crowder unbedingt dabei sein: „Wir wollen schließlich deutlich besser abschneiden als in den beiden vergangenen Spielzeiten.“